… nämlich dann, wenn sich ein verloren geglaubter Mannschaftskampf doch noch zu einem Sieg entwickelt. Aber der Reihe nach:
In der 1. Runde der Bezirksliga trat unsere Zweite heute beim SK Gescher II an. Wir mussten an Brett 4 auf Marcel Dücker verzichten (Marcel, Glückwunsch zum 30.), die Gescheraner mussten zwei Stammspieler ersetzen. Bereits nach etwa einer Stunde einigte sich Ralf Wiggers an Brett 2 mit seinem Gegner auf Remis. Im weiteren Spielverlauf sah es mehr und mehr danach aus, dass es heute einen klaren Heimsieg für Gescher geben würde. Ersatzspieler Niclas Stiewe hatte lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel, ein Fehlgriff im Endspiel kostete dann leider den erhofften halben Punkt. Das gleiche “Schicksal ” ereilte Othman Sholeh, der in klarer Remisstellung einen Springer einstellte und danach aufgeben musste. Norbert Schauerte stand sogar lange Zeit im Vorteil, übersah dann eine Springergabel und gab sich daraufhin geschlagen. In den übrigen vier Partien war bis dahin kein Vorteil für unsere Spieler zu erkennen, so dass wir mit wenig Hoffnung in die Zeitnotphase gingen.
Das Blatt wendete sich, als Reinhold Terliesner mit gleich zwei Springergabeln in Vorteil kam und den ersten vollen Punkt für uns holte. Bei Herbert Pusch weiß man aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass er sich aus schwierigen Stellungen oft befreien und das Spiel zu seinen Gunsten drehen kann. Das stellte er auch heute wieder unter Beweis, Zwischenstand 3,5 : 2,5 für Gescher. Martin Schlattmann setzte dann am Spitzenbrett alles auf eine Karte und gewann mit einer sehr schönen Opferkombination seine Partie. Trotzdem gingen zu diesem Zeitpunkt alle Zuschauer noch vom Mannschaftssieg für Gescher aus, weil Alfred Schley bereits in der Eröffnung eine Figur verloren hatte und sein Gegner diesen Vorteil nach und nach ausbauen konnte. Alfred spekulierte noch auf die vage Möglichkeit eines Dauerschachs, als sein Gegner in extremer Zeitnot einen Turm einstellte, womit das Spiel komplett auf den Kopf gestellt wurde. So konnte Alfred den entscheidenden Punkt zu einem überaus glücklichen Sieg -bei einer bitteren Niederlage für Gescher- unter Dach und Fach bringen. (21.09.2024 as)