Zur achten Runde waren heute die Schachfreunde aus Ochtrup zu Gast in unserem Vereinslokal. Wir spielten unter idealen Spielbedingungen im großem Saal. Beide Teams traten nahezu in Bestbesetzung an
und wir sollten einen schönen Wettkampftag erleben.
In der Anfangsphase sah sich Jochem am Spitzenbrett einen forsch aufspielenden Helmut Jacob an, der immer noch mit scharfer Klinge spielt und ein Übergewicht mit Angriffspotential erspielte. Das wird sicher noch schwierig.
Josef hatte am Brett zwei bereits in der Eröffnung einen Vorteil erspielt, und obwohl sein Gegner für die Anfangszüge bereits eine Stunde Zeit verbrauchte, befand sich dieser dennoch in einer schwierigen Stellung. Josef hatte nun die Qual der Wahl,
entweder vereinfachen und ein bequemes Endspiel mit Mehrbauern oder seine Stellung mit scharfen Angriff vorzeitig zu entscheiden. Marcel und Bert an den Brettern drei und vier hatten eine ausgeglichene Stellung und es war noch alles offen. Bei Peter (Brett 5) schien es so, als würde sein Gegner etwas Vorteile erspielt haben, aber es gab nichts konkretes. Bei Daniel und Elisabeth an den folgenden Brettern war es ähnlich. Auf den ersten Blick sah es etwas kompliziert aus, doch beide hatten alles im Griff. Michael bekam für sein achtes Brett einen Extratisch zugeteilt und nicht Jochem für sein erstes Brett. Wieso und warum kann ich gar nicht mehr sagen, aber genau dort hofften wir auf die erste Endscheidung zu unserm Gunsten.
Nach gut 2,5 Stunden einigte sich Elisabeth sich mit ihrem Gegner auf remis und wiederholte das Ergebnis, welches Josef vor vierzig Jahren gegen den gleichen Gegner erzielt hat. 30 Minuten später remisierte dann Bert, und nach 3,5 Stunden konnte dann Michael seine Spielstärke ausspielen und brachte uns in Führung.  Nach vier Stunden musste dann Marcel in guter Stellung ins Remis einwilligen, da sein Gegner mit Turm und Springer eine Remisschaukel nutzen konnte. Somit führten wir knapp mit 2,5 : 1,5.
Josef wollte die Zeitnot seines Gegners ausnutzen und verkomplizierte seine Stellung so, dass er einen fehlerhaften Zug einbaute, der aus seiner sehr schönen Stellung eine Verluststellung machte. Leider war dieser Fehlzug nicht mehr zu korrigieren, Es wäre natürlich besser gewesen, ein Endspiel mit Mehrbauern anzustreben – schade. Doch trotz diesen Punktverlust sah es dann doch nach einem Sieg aus, denn Jochem wehrte alle Drohungen ab und konnte dann seinen Gegner bezwingen, Peter verwertete dann auch seinen Vorteil zum Erfolg. Zum Schluss konnte unser Mannschaftsführer Daniel dann ins Remis einwilligen und den 5 : 3 Endstand herstellen; womöglich hätte er auch noch mehr erreichen können (27.01.24 jk)